Politik

Gedichte mit politischem Hintergrund oder entsprechender Attitüde.

Seeon Ort & das eintausendachthundertfünfundvierzigste Gedicht

Blick auf Seeon von der Klosterinsel

Halsbandpekaris am Mittelpunkt der Welt

Aschenputtel, Trottellummen,
Kriminelles Himmelzelt,
Wo die Ghettogangsterwummen
Spielen Mittelpunkt der Welt.
Und urplötzlich mischen sich Halsbandpekaris
Aus nicht hinterlegten Befugnissen ein.
Ich sehe - just zweifelnd, ob's Trug oder wahr is -:
Ein Halsbandpekari. Dann wird's wohl so sein.
Es folgt eine Rotte der Nochmaligkeit
Und spottet zuvorigen Themen,
Will all der bislang hier durchwanderten Zeit
Die Unhinterfragbarkeit nehmen.
Schon scheint der Mittelpunkt durchwellt
Von Büttenreden, Bisonbrummen,
Von Götterdotter eingepellt:
Aschenputtel, Trottellummen.

Ausbeute II & das eintausendachthundertdreiunddreißigste Gedicht

Mein Geburtstagsblumenstrauß

Ruhe finden

Ach, gelänge es doch, meine Wahrnehmungsschwelle
Unter den Irrsinn zu senken,
Um all dem zu laut angesetzten Gebelle
Nicht Be-, noch Verachtung zu schenken!

SAR & das eintausendachthundertachtundzwanzigste Gedicht

Im Innenhof des Deutschen Muesums

Schweben in Gefahr

Wer im Gleichmute ruht, alles stoisch betrachtet,
Hat die Egomanie seiner Nachbarn entmachtet.
Doch der friedfertig schwebende Fesselballon
Ist der Pfeilspitzenschleiferei größter Affront ...

Kesselhaus & das eintausendachthundertsechsundzwanzigste Gedicht

Zwischennutzung am Kesselhaus vom Klinikum Schwabing

Dem Revoluzzer

Einfach verneinen
Mehrfach betonen
Hauptfach Im Reinen
Fach an: Millionen!

Mondfinsternis & das eintausendachthundertfünfundzwanzigste Gedicht

Mondfinsternis 2018 über München

SARS @ Stan

Der Arschcharme der Scharia / harzt Abschaum in das Hier.

Und die Schabenschar blafft "Aller Altlast sei Ehr!"
Der Glauben trägt brav sein Maschinengewehr.

Seidlvillagarten & das eintausendachthunderteinundzwanzigste Gedicht

Deko an der Seidvillagarten Open Air Bühne

Zeilensprung

Ein vertrottelter Vers versucht, dir zu gefallen
Und darin versagend, die Fäuste zu ballen,
Um bitterlich sich über dich zu beschweren,
Sodann deine Feinde und Neider zu mehren.

So zeilenspringt mancher durchs Scheitern Getrollte
Sich weit fort von dem, was er eigentlich wollte.

Kloster Fürstenfeld & das eintausendachthundertachtzehnte Gedicht

Kloster Fürstenfeld

Sechste Auftragsversewoche 2021: Gewünscht wurden Gedichte zu den Themen Schnitzelbrötchenverleih, Riesenrad, Scheißwetter, Geheimratsecken, Megastau und Ghosting.

Die Stauenden

Wir riechen schon den Vordermann,
Denn kriechend geht es hier voran,
Und der Verlust von Zwischenräumen
Lässt uns vom Entwischen träumen.
Und doch fällt's nicht schwer einzuseh'n:
Die Welt hält uns an stillzusteh'n.

Die Stoßstangen brüsten sich keiner Berührung
Als Choreographen der Stabilität -
Gemeinsame Einsicht trutzt jeder Verführung. -
Es wird nicht verzweifelt, es wird nicht krakeelt.

Und stillschweigend neigt sich ein billiger Lohn
Mit Namen Zivilisation.

Haus der Technik & das eintausendachthundertachte Gedicht

Fassade vom Haus der Technik in Essen

Die Stützpfeiler

Wir schürfen am Schuldenberg Nicht-Unterstützter,
Der Schutthaufen wächst, nebst der Frage "Wem nützt'er?",
Ein Antwortversuch lautet: "Fünftausend Meter!"
(zunächst mal vernünftig, erläutert wird's später ...),
Uns selber entlastet's rund Achttausendmal.

Alles hat einen Grund. Und der Grund ist egal.

Bahnhofstaube & das eintausendachthundertsiebte Gedicht

Am Essener Hauptbahnhof

Rätsel der Wunde

Ich werd das Rätsel dieser Wunde
Wohl doch nicht mehr enthüllen,
Exakt aus diesem Grunde
Einen Pflasterstein zerknüllen,
Um erste Brände zu verkleben.

Ich grüß auf halbem Weg das Leben
In bald erlernten Sprachen
Und wate durch die Lachen.

Ich schmeiße nach der Grundsteinlegung
Dann doch wohl keine Runde,
Ertrage ohne Regung
Die Verpflegung meiner Wunde -
Sie mag sich noch entzünden.

Ich werd's nicht mehr ergründen,
Doch lernte zu entscheiden,
Nicht mehr daran zu leiden.

Kastanie & das eintausendsiebenhundertdreiundachtzigste Gedicht

Rotblühende Kastanie im Garten vom Kloster Benediktbeuern

Braunnarben

Sehr irreleitend blüht doch die
Zartkerzende Kastanie!

Als ahnte sie nichts von der Stacheligkeit,
Vom harten Geschoss, das nach einiger Zeit
Sich dem igeliggrünen Gewande entschält,
Qua Gestalt andre Stories des Werdens erzählt.

Sind sich all die treuen Bestäuber im Klar'n
Über der Kastanie Plan?

Denn irreleitend blüht doch die
Zartkerzende Kastanie.

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